„Miranha“

Farblithograhie aus: Atlas zur Reise in Brasilien von Dr. v. Spix und Dr. v. Martius. Dritter und letzter Theil, 1831
Farblithograhie aus: Atlas zur Reise in Brasilien von Dr. v. Spix und Dr. v. Martius. Dritter und letzter Theil, 1831
Bei einem Aufenthalt in „Porto do Miranhas“ kaufte Martius vom örtlichen Häuptling und Sklavenhändler João Manoel unter anderem ein Mädchen aus dem Volk der Miranha; möglicherweise erfolgte ihre Gefangennahme auch erst in seinem Auftrag.

In dem von Martius 1831 publizierten Expeditionsbericht (Bd. III, S. 1264-1265) heißt es dagegen, João Manoel habe ihm für mehrere Messer und Beile „fünf junge Indianer“ geschenkt. „Von diesen unglücklichen Geschöpfen, die ich um so lieber aus den Händen des Unmenschen annahm, als sie hier ohne Fürsorge einem gewissen Tode entgegen gingen – sie waren bereits alle fieberkrank – ist das älteste, ein Mädchen […] von uns nach München gebracht worden […]“ Zwei weitere starben während der Reise.

Dombibliothek Freising 119 1281