Das erste Ordinariatsgebäude in München

Ansicht von Süden, lavierte Federzeichnung von Christian Steinicken
 
Ansicht von Süden, lavierte Federzeichnung von Christian Steinicken

Die endgültige Festlegung Münchens als Sitz des neuen Erzbistums München und Freising machte den Umzug der Bistumsverwaltung (und ihrer Akten) von Freising nach München erforderlich.

Erstes Amtsgebäude der erzbischöflichen Behörden war ein im 15. Jahrhundert errichtetes, im 16. Jahrhundert erweitertes Gebäude direkt vor der Westfassade der Frauenkirche: Bis 1803 hatte es als Pfarr- bzw. Dekanatshof der Pfarrei bzw. des Kollegiatstifts Zu Unserer Lieben Frau gedient. Seit der Säkularisation in Staatsbesitz, wurde der Komplex (mit Hof, Stallung, Remise und Garten) 1821 der Verwaltung des neuen Erzbistums zur Verfügung gestellt.

Bald wurden Klagen über Platzmangel und Feuchtigkeit im Gebäude laut. 1844 zogen die erzbischöflichen Behörden in einen Flügel des ehemaligen Karmeliterklosters an der Pfandhausstraße um, wo sie bis zu den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs ihren Sitz hatten. Der alte Dekanatshof wurde in den 1860er Jahren abgerissen, um den Platz vor dem Dom zu vergrößern und die Augustinerstraße zu erweitern.

Archiv des Erzbistums München und Freising, Plansammlung PLS o.Nr.