Kasel des „Ludwigs-Ornats“

Seidengewebe mit Gold- und Silberfäden, Blüten in farbiger Seidenstickerei, gewebte Goldborten; um 1770
 
Seidengewebe mit Gold- und Silberfäden, Blüten in farbiger Seidenstickerei, gewebte Goldborten; um 1770

Zu Beginn seiner Amtszeit ließ Fürstbsichof Ludwig Joseph von Welden (1769-1788) für den Freisinger Dom einen kostbaren Ornat anfertigen. Ein solches einheitlich gestaltetes Ensemble umfasste die liturgischen Gewänder für den Zelebranten und für dessen Assistenz sowie Textilien zum Schmuck des Altars. Die Verwendung dieses Ornats, zu dem auch eine bischöfliche Mitra gehörte, war wohl weitgehend dem Fürstbischof vorbehalten.

Im Vorfeld der Bischofsweihe von Erzbischof Lothar Anselm von Gebsattel wurde dieser Ornat am 30. Oktober 1821 nach München überführt. In den Inventaren des Münchner Doms ist er seit 1823 als „Ludwigs-Ornat“ mit Herkunftsangaben wie „von Freysing hieher gebracht“ verzeichnet. Er befindet sich bis heute im Paramenten -Bestand des Doms, wird heute jedoch nur noch selten verwendet.

Metropolitankirchenstiftung München
Foto (2020): Archiv des Erzbistums München und Freising, Dokumentation