Teilung der Pfarrei Gmain

Hier steht eine kurze Bildunterschrift zu oben abgebildetem Foto
 
 
Karte der Pfarrei Reichenhall-St. Zeno, 1816
„Seelenzahl der zur Pfarrey St. Zeno zugetheilten bai. Gmain“, 1820


Die Pfarrei Gmain umfasste ein Gebiet mit zerstreuter Besiedlung östlich von Reichenhall. Seelsorglich betreut wurde sie durch das 1136 vom Salzburger Erzbischof Konrad I. gegründete Augustiner-Chorherrenstift St. Zeno. Nachdem die territoriale Ablösung des Erzstifts Salzburg von Bayern um das Jahr 1342 zum Abschluss gekommen war, unterstand der westliche Teil des Pfarrsprengels bayerischer, der östliche (mit der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt) Salzburger Landesherrschaft. In kirchlicher Hinsicht gehörte die Pfarrei zum Erzbistum Salzburg.

Die im Münchner Vertrag von 1816 endgültig festgelegte staatliche Grenze zwischen Bayern und Österreich wurde auch maßgeblich für die künftigen Bistumsgrenzen. Der bayerische Teil des Gmainer Pfarrsprengels wurde abgetrennt und mit der Pfarrei Reichenhall-St. Zeno vereinigt.

Auf der handgezeichneten Karte verläuft die „alte Salzburgische Graenze“ etwa mittig von unten nach oben. Der bayerische Teil der Pfarrei Gmain liegt links davon. Die Ortsliste führt die Namen der Siedlungen sowie die Zahl der Häuser (45) und der Seelen (258), die der bayerischen Pfarrei damit zuwuchsen, auf, dazu auch die Gehdauer zur nunmehr zuständigen Pfarrkirche St. Zeno.

Archiv des Erzbistums München und Freising, Pfarrakten Reichenhall-St. Zeno, Pfarrbeschreibungen

 

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