Vom Bistum Freising zum Erzbistum München und Freising: Diözesangrenzen und Gebietsveränderungen zwischen 1808 und 1821/22

Karte; Entwurf: Manfred Herz, Archiv des Erzbistums München und Freising, 1998; Ausführung: Felix Halbgewachs, Erzbischöfliches Ordinariat München
 
Karte; Entwurf: Manfred Herz, Archiv des Erzbistums München und Freising, 1998; Ausführung: Felix Halbgewachs, Erzbischöfliches Ordinariat München

Die Karte zeigt die vielfältigen, teilweise nur kurzzeitig gültigen Gebietsveränderungen zwischen dem Bistum Freising und dem Erzbistum Salzburg sowie dem Bistum Passau in den Jahren 1808 bis 1822. Sie waren vor allem Folge der Bestrebungen des Königreichs Bayern, sein Staatsgebiet und die Diözesangrenzen in Übereinstimmung zu bringen. In mehreren Schritten wurde die Jurisdiktion über verschiedene Salzburger Verwaltungseinheiten provisorisch dem Generalvikariat in Freising übertragen. Betroffen waren die Archidiakonate (Archidiakon ) Baumburg, Chiemsee, Gars und Salzburg, das Salzburger „Eigenbistum“ Chiemsee und die Fürstpropstei (Fürstpropst ) Berchtesgaden.

Die Festlegung der neuen Außengrenzen der bayerischen Diözese folgte der 1816 endgültig gezogenen Grenze zwischen Bayern und Österreich. Alle dadurch auf bayerischem Gebiet zu liegen kommenden Teile des Erzbistums Salzburg wurden durch die Zirkumskription von 1818 (verkündet 1821) von diesem abgetrennt und zum größeren Teil dem neuen Erzbistum München und Freising, zum kleineren dem Bistum Passau zugewiesen. Ein geographischer Irrtum in der römischen Bulle wurde 1822 noch korrigiert.

Im Gegenzug zu den großen Gebietsgewinnen im Südosten Bayerns musste das Erzbistum München und Freising die kleinen Freisinger Bistumsteile auf Tiroler Gebiet an das Erzbistum Salzburg bzw. das Bistum Brixen abtreten.

Archiv des Erzbistums München und Freising, Kartensammlung o.Nr.