Papst Pius VII.

Schabkunstblatt von Alessandro Contardi nach Jean-Baptiste Wicar
 
Schabkunstblatt von Alessandro Contardi nach Jean-Baptiste Wicar

Nachdem sein Vorgänger Pius VI. 1799 als Gefangener der französischen Republik in Valence verstorben war, wurde der Benediktiner-Kardinal Luigi Graf Chiaramonti (1742-1823) 1800 in Venedig zum Papst gewählt. Die Regierungszeit Pius‘ VII. (1800-1823) war geprägt von der Auseinandersetzung mit der Hegemonie Napoleons und vom kirchlichen Neuaufbau Europas nach den Katastrophen von Revolution und Säkularisation.

Ein wesentliches Mittel der kirchlichen Restauration waren Kirchenverträge mit den europäischen Herrschern. Maßgeblich unterstützt durch seinen Kardinalstaatssekretär Ercole Consalvi, konnte Pius VII. in den Jahren 1817-1821 eine Reihe von Konkordaten mit deutschen Staaten abschließen, darunter das mit dem Königreich Bayern. Dadurch vermochte der Papst seine Stellung als oberste kirchliche Autorität zu stärken, auch wenn er den Herrschern erhebliche Rechte in kirchlichen Angelegenheiten zugestehen musste.

Archiv des Erzbistums München und Freising, Graphiksammlung GSP 20 420