Viele Kirchen und Kapellen werden von Gläubigen in Wallfahrten, Bittgängen und Prozessionen aufgesucht, um dort Heilige, Gnadenbilder und Reliquien zu verehren. Zahlreiche Wallfahrtsorte besitzen eine lange Geschichte und sind bis heute lebendig. Die Wallfahrtsgeschichte ist ein wichtiger Teil der Orts- und Pfarrgeschichte.
Zentrale Quellen hierfür sind die Mirakelbücher, in denen die Geschichten von Menschen aufgezeichnet sind, denen nach ihrer Überzeugung auf die Fürsprache von Heiligen bei Gott wunderbar geholfen wurde. Die Aufzeichnungen beruhen auf den Meldungen der Betroffenen an die für die Wallfahrt zuständigen Geistlichen und umfassen in der Regel: Anliegen, Verlöbnis, Votivgaben, Zeugen, Datierung sowie Name, Stand und Herkunftsort der Votanten. Mirakelbücher erlauben Forschungen zur Entwicklung einer Wallfahrt, zu Herkunft und Anliegen der Wallfahrer, zu Votivbrauchtum, Medizin- und Alltagsgeschichte.
Mirakelbücher und weitere Quellen zur Wallfahrtsgeschichte (Chroniken, Kerzenbücher, Predigten, Mitgliedsverzeichnisse von Bruderschaften …) sind im Archiv in der Regel als Deposita aus Pfarrarchiven überliefert. Sie finden diese Quellen zusammengefasst in der
nutzerspezifischen Sicht zu ausgewählten ObjektenVgl. auch Georg Brenninger: Verzeichnis der Mirakelbücher im Erzbistum München und Freising (Teil 1 | Teil 2).
Recherche nach gedruckten Mirakelbüchern im Katalog der Diözesanbibliothek