Das Archiv des Erzbistums München und Freising ist eines der größten kirchlichen Archive Deutschlands. Das mit ihm durch gemeinsame Leitung verbundene Archiv der Erzbischöfe beinhaltet die zeitgeschichtlich höchst bedeutsamen Dokumente der Erzbischöfe von München und Freising seit 1917: Michael Kardinal von Faulhaber (1917-1952), Joseph Kardinal Wendel (1952-1960), Julius Kardinal Döpfner (1961-1976) und Joseph Ratzinger (1977-1982; 2005-2013 Papst Benedikt XVI.). Zusammen mit der Diözesanbibliothek bilden sie die wissenschaftliche Einrichtung „Archiv und Bibliothek“ des Erzbistums.
Durch die Reihe „Schriften von Archiv und Bibliothek des Erzbistums München und Freising“ (bis Band 19 unter dem Titel „Schriften des Archivs des Erzbistums München und Freising“, herausgegeben von Peter Pfister) werden Archivinventare und Editionen bedeutender Quellentexte aus den beiden Archiven der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Sie dokumentiert darüber hinaus von Archiv und Bibliothek veranstaltete Ausstellungen sowie Tagungen zu Themen der Bistums- und allgemeinen Kirchengeschichte.
Bislang erschienen:
Band 20:
Roland Götz (Hg.)
Kirchliche Quellen zu Sexualität und Partnerschaft
Sechs „Fälle“ im Originaltext
Regensburg 2023
254 S. mit 26 sw-Abb.; ISBN: 978-3-7954-3855-5; € 19,90
Das Verhältnis von Kirche und Sexualität wird seit Langem heiß diskutiert. Seine konkrete Geschichte findet man im Archiv. Der Band stellt in bisher unveröffentlichten Originaltexten mit Kommentar sechs „Fälle“ aus vier Jahrhunderten vor – von der gescheiterten Verlobung bis zum sexuellen Missbrauch.
Wie kommt Liebe ins Archiv? Dass so persönliche Lebensbereiche wie Sexualität und Partnerschaft hier aufscheinen, setzt voraus, dass eine Behörde sich damit beschäftigte, dabei Schriftstücke produzierte und dass diese auch über die Zeiten erhalten blieben. Ist das aber der Fall, kann gerade das so spröde erscheinende Verwaltungsschriftgut tiefe Einblicke erlauben: Es liefert konkrete Namen, Orte, Daten und Details.
Welche Quellengattungen welche Auskünfte geben, wird hier anhand der Bestände des Archivs des Erzbistums München und Freising als eines der großen katholischen Diözesanarchive in Deutschland gezeigt. Sechs wahre „Fälle” beleuchten wichtige Aspekte des Themas. Die jeweils vollständig wiedergegebenen Quellentexte lassen Menschen vergangener Epochen selbst zu Wort kommen. Sie eröffnen neue Zugänge zum „wirklichen“ Leben und liefern historische Fakten zur aktuellen Diskussion.
Band 19:
Peter Pfister (Hrsg.)
Pfarrmatrikeln im Erzbistum München und Freising
Geschichte – Archivierung – Auswertung
Regensburg 2015
592 S. mit 137 sw-Abb., ISBN 978-3-7954-3002-3; € 24,95
Vor rund 450 Jahren – am 11. November 1563 – schrieb das Konzil von Trient für die gesamte Katholische Kirche die Führung von Pfarrmatrikeln vor. Jahrhundertelang waren so die Pfarrer die Einzigen, die in Altbayern Geburten, Hochzeiten und Sterbefälle in ihren Tauf-, Trauungs- und Sterbebüchern erfassten. Damit schufen sie eine einzigartige Sammlung von Informationen, die heute für Familienforschung, für Orts-, Regional-, Sozial- und Medizingeschichte, Volkskunde und für viele weitere Fragestellungen ausgewertet werden können. Die Pfarrmatrikeln ermöglichen die Begegnung mit den „Durchschnittsmenschen“ ebenso wie mit außergewöhnlichen Schicksalen.
Das Archiv des Erzbistums München und Freising verwahrt gegenwärtig rund 10.000 Bände historischer Pfarrmatrikeln aus allen Pfarreien des Bistumsgebiets. Anhand von Beispielen aus diesem Bestand präsentiert dieser Band die Geschichte und die verschiedenen Gattungen der Matrikeln, stellt Forschungsmöglichkeiten vor und zeigt, wie historische Ereignisse und bekannte Persönlichkeiten ihre Spuren in den Matrikeln hinterlassen haben.
Band 18:
Roland Götz (Hrsg.)
Vom Domberg nach München
Beiträge und Quellen zur Geschichte der Freisinger Archive vor, während und nach der Säkularisation
Regensburg 2014
456 S. mit 76 farbigen Abb., ISBN 978-3-7954-2727-6; € 24,95
Auf dem Freisinger Domberg befanden sich bis zur Säkularisation von 1802/03 zahlreiche Archive und Registraturen. Sie verwahrten das bis ins 8. Jahrhundert zurück reichende Schriftgut der fürstbischöflichen geistlichen und weltlichen Regierung, des Domkapitels und weiterer geistlicher Institutionen. Hier fand das kirchliche Leben von mehr als einem Jahrtausend seinen schriftlichen Niederschlag. Hier lagerten die urkundlichen Nachweise für Stellung, Rechte und Besitz. Entsprechend groß war bei der Säkularisation des Hochstifts Freising das Interesse des neuen Landesherrn an diesen Archiven und Registraturen. Sie wurden umgehend versiegelt und für den bayerischen Kurfürsten in Besitz genommen. Die weiteren Wege ihrer Dokumentenbestände waren unterschiedlich, führten jedoch letztlich alle nach München – ins Bayerische Hauptstaatsarchiv und in das Archiv des 1821 errichteten Erzbistums München und Freising.
Der vorliegende Band leistet einen grundlegenden Beitrag zu einem bislang wenig beachteten Aspekt der Freisinger Bistums- und Kulturgeschichte. Er informiert Forscher angesichts einer komplizierten Überlieferungsgeschichte über alle für ein Thema einschlägigen aktuellen Fundorte von Freisinger Archivalien. Die reich illustrierte Geschichte der historischen Archiv- und Bibliotheksräume hat schließlich auch Relevanz für laufende Restaurierungsmaßnahmen und für den künftigen Umgang mit dem kulturellen Erbe auf dem Freisinger Domberg.
Band 17:
Peter Pfister (Hrsg.)
Julius Kardinal Döpfner (1913-1976).
Daten und Bilder zu seinem Wirken in Würzburg, Berlin und München
Redaktion: Roland Götz / Guido Treffler
Regensburg 2013
536 S. mit 1 farbigen und 204 sw-Abb., ISBN 978-3-7954-2824-2; € 19,95
Julius Kardinal Döpfner war eine der prägenden Bischofsgestalten Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg. Geboren am 26. August 1913 im unterfränkischen Hausen, absolvierte Döpfner seine philosophisch-theologischen Studien in Rom. Nach Priesterweihe und Promotion kehrte er 1941 in die Seelsorge seiner Heimatdiözese Würzburg zurück. Bereits mit 35 Jahren wurde Döpfner Bischof. In Würzburg (1948-1957), in Berlin (1957-1961) und als Erzbischof von München und Freising (1961-1976) stand er vor sehr unterschiedlichen Herausforderungen.
In zunehmendem Maß trug er darüber hinaus Verantwortung für die Kirche in Deutschland und in der Welt: als Vorsitzender der Berliner Ordinarienkonferenz (1957-1961), Kardinal (1958) und Mitglied mehrerer Kongregationen, Vorsitzender der Freisinger Bischofskonferenz (1961-1976), Moderator des Zweiten Vatikanischen Konzils (1963-1965), Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz (1965-1976) und Präsident der Würzburger Synode (1971-1975). In diesen Funktionen stand Kardinal Döpfner in vielfältigem Dialog mit der Politik und gesellschaftlichen Gruppen wie mit Vertretern der katholischen Weltkirche und anderer Konfessionen. Er starb unerwartet am 24. Juli 1976 in München.
Aus Anlass des 100. Geburtstags von Kardinal Döpfner macht dieser Band drei wichtige Informationsquellen bequem zugänglich: Ein Gesamtverzeichnis der bischöflichen Amtshandlungen 1948-1976, das Findbuch der im Erzbischöflichen Archiv München überlieferten Ansprachen und Predigten 1943-1976 und eine Auswahl aus dem großen Fotobestand des Erzbischöflichen Archivs. Er ist durch detaillierte Orts- und Personenregister erschlossen und stellt damit ein Grundlagenwerk für die weitere Beschäftigung mit dem Leben und Wirken von Kardinal Döpfner dar.
Band 16:
Andreas R. Batlogg SJ – Clemens Brodkorb – Peter Pfister (Hrsg.)
Erneuerung in Christus.
Das Zweite Vatikanische Konzil (1962-1965) im Spiegel Münchener Kirchenarchive
Regensburg 2012
608 S. mit 184 Abb.; ISBN 978-3-7954-2686-6; € 19,95
Drei Monate nach seiner Wahl kündigte Papst Johannes XXIII. am 25. Januar 1959 die Einberufung eines Ökumenischen Konzils an. Es sollte die Einheit zwischen Kirche und heutiger Welt, die Einheit der getrennten Christenheit und den Frieden zwischen den Völkern fördern. Johannes XXIII. eröffnete das Zweite Vatikanische Konzil am 11. Oktober 1962. Nach seinem Tod führte es Papst Paul VI. bis 1965 fort.
In vier Sitzungsperioden beriet das Konzil über zahlreiche Themen und verabschiedete 16 Dokumente zur Glaubenslehre der Kirche, zum kirchlichen Leben, zur Rolle der Kirche in der heutigen Welt und ihrer Haltung gegenüber anderen christlichen Konfessionen und den Weltreligionen. Anders als frühere Konzilien formulierte es seine Lehraussagen in biblisch orientierter, eher pastoral-erklärender, nie verurteilender Sprache. Die Konzilsbeschlüsse und die nachfolgenden Reformen prägen die Katholische Kirche bis heute.
Originale Dokumente aus drei Münchener Kirchenarchiven (dem Erzbischöflichen Archiv, dem Archiv der Deutschen Provinz der Jesuiten und dem Karl-Rahner-Archiv) erlauben es, den Verlauf und die Arbeitsweise des Konzils, die Entstehung zweier Dokumente und erste Schritte der Umsetzung zu verfolgen. Dabei ermöglicht gerade die Kombination verschiedener Archivbestände neue Einblicke in das bedeutendste kirchengeschichtliche Ereignis des 20. Jahrhunderts.
Im Mittelpunkt stehen die beiden Konzilspäpste Johannes XXIII. und Paul VI., die Kardinäle Julius Döpfner und Augustin Bea SJ sowie die Konzilstheologen Karl Rahner SJ und Joseph Ratzinger.
Band 15:
Sr. M. Benigna Sirl / Peter Pfister (Hrsg.)
Die Assoziationsanstalt Schönbrunn und das nationalsozialistische Euthanasieprogramm
Regensburg 2011
172 S. mit 16 Abb.; ISBN 978-3-7954- 2575-3; € 9,95
Die 1861 gegründete Assoziationsanstalt Schönbrunn in Röhrmoos bei Dachau ist seit 150 Jahren eine der großen kirchlichen Einrichtungen für Menschen mit Behinderung in Oberbayern. Seit 2007 sind die Schönbrunner Akten aus der Zeit des Nationalsozialismus zugänglich. Sie werden derzeit aus historischer und medizinhistorischer Sicht untersucht. Bei einem wissenschaftlichen Kolloquium am 28. Oktober 2010 wurden erstmals Zwischenergebnisse vorgestellt, die zeigten, dass der damalige Anstaltsleiter, Prälat Joseph Steininger, stärker in die Deportationen von Menschen mit Behinderung verwickelt war als bis dahin bekannt. Etwa 900 Menschen mit Behinderung wurden zwischen 1939 und 1945 aus Schönbrunn verlegt, größtenteils in das Bezirkskrankenhaus Haar, und so der Ermordung im Zuge der nationalsozialistischen so genannten Euthanasie preisgegeben.
Der Dokumentationsband fasst erste Ergebnisse der Aufarbeitung der Vergangenheit Schönbrunns in der Zeit des Nationalsozialismus zusammen. Er enthält die Vorträge des Kolloquiums sowie Texte weiterer Veranstaltungen in der Behindertenhilfeeinrichtung, die sich mit den Forschungsergebnissen befassten. U.a. dokumentiert er Texte einer Gedenkfeier am 27. Januar 2011 und eines „Tages der Erinnerung“ am 25. März 2011, die in Schönbrunn stattfanden. Unter anderem wurden dabei die Forschungsergebnisse in Einfacher Sprache für Menschen mit geistiger Behinderung erklärt.
Band 14:
Peter Pfister (Hrsg.)
Für das Leben der Welt
Der Eucharistische Weltkongress 1960 in München
Regensburg 2010
204 S. mit 45 Abb.; ISBN: 978-3-7954-2443-5; € 9,90
Der 37. Eucharistische Weltkongress 1960 war das erste internationale Großereignis in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg. Unter dem Leitwort „Pro mundi vita“ (Für das Leben der Welt) wurden Wesen und Bedeutung der Eucharistiefeier in einer Vielzahl von Gottesdiensten und anderen Veranstaltungen entfaltet. Mit neuen Gottesdienstformen und Teilnehmern aus der ganzen Welt stellte der Kongress einen wichtigen Schritt auf dem Weg zum Zweiten Vatikanischen Konzil dar. Der anlässlich der Münchener Gedenkveranstaltungen 2010 erschienene Band dokumentiert anhand der neu erschlossenen Kongress-Akten Verlauf und Bedeutung dieser Versammlung der Weltkirche in München.
Band 13:
Arie und Piet Lansbergen
Rotterdam – München/Dachau 1944-1945
Die Tagebücher zweier niederländischer Zwangsarbeiter in Oberbayern
herausgegeben von Els und Michaël Lansbergen
aus dem Niederländischen übersetzt von Birte Hänsch
Redaktion der deutschen Ausgabe: Waltraud Künstler und Volker Laube
Regensburg 2009
255 S. mit 14 sw-Abb. und 2 Karten; ISBN: 978-3-7954-2330-8; € 9,90
Im November 1944 wurden die Brüder Arie und Piet Lansbergen zusammen mit mehr als 54.000 jungen Holländern von der nationalsozialistischen Besatzung zur Zwangsarbeit nach Deutschland deportiert. Sie kamen nach München und wurden dort Baufirmen zugewiesen. Unter anderem waren sie bei der Wiederherstellung des durch einen Luftangriff schwer beschädigten Erzbischöflichen Palais tätig. In ihren Tagebüchern beschreiben Arie und Piet Lansbergen den Alltag ihres Zwangsarbeitereinsatzes von der Deportation bis zum Kriegsende und zur Rückkehr nach Holland. Auch die Arbeit im Erzbischöflichen Palais und ihre Begegnungen mit dem damaligen Erzbischof Michael Kardinal von Faulhaber werden geschildert.
Die Tagebücher stellen damit eine bedeutende Quelle für den Zwangsarbeiteralltag in München dar. Insbesondere zeigen sie, welche Rolle die Religion bei der Lebensbewältigung der Zwangsarbeiter spielen konnte.
Band 12:
Peter Pfister (Hrsg.)
Eugenio Pacelli – Pius XII. (1876-1958) im Blick der Forschung
Vorträge zur Ausstellung „Opus Iustitiae Pax“ in München
Regensburg 2009
135 S. mit 1 sw-Abb.; ISBN: 978-3-7954-2329-2; € 9,90
Am 9. Oktober 2008 jährte sich der Todestag von Papst Pius XII. zum 50. Mal. Eine Anregung von Papst Benedikt XVI. aufgreifend, würdigte das Päpstliche Komitee für Geschichtswissenschaften sein Leben und Werk in der Ausstellung „Opus Iustitiae Pax“. Nach Stationen in Rom und Berlin wurde diese Ausstellung im Frühjahr 2009 in München präsentiert – der Stadt, in der Eugenio Pacelli von 1917 bis 1925 als Nuntius wirkte und die ihm zur „zweiten Vaterstadt“ wurde. Ergänzend zur Ausstellung fand unter dem Protektorat von Erzbischof Dr. Reinhard Marx eine viel beachtete Vortragsreihe statt. Vier namhafte Wissenschaftler behandelten die Themen „Pius XII. und die Moderne“ (Franz Xaver Bischof), „Pius XII. und die Juden“ (Thomas Brechenmacher), „Pius XII. und Michael Kardinal von Faulhaber“ (Heinz Hürten) und „Pius XII. im Urteil der Nachwelt“ (Hans Maier).
In der vorliegenden Publikation werden diese Vorträge nun einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht, ergänzt um die Statements der Moderatoren, die Vorträge bei der Ausstellungseröffnung in München (Walter Brandmüller, Karl-Joseph Hummel) sowie um den Beitrag „Quellen im Erzbischöflichen Archiv München und im Archiv des Erzbistums München und Freising zu Eugenio Pacelli – Papst Pius XII.“ (Peter Pfister). Der Band bietet so einen Überblick über die aktuelle Forschung zu diesem bedeutenden, aber auch kontrovers beurteilten Papst.
Band 11:
Volker Laube
Das Erzbischöfliche Studienseminar St. Michael in Traunstein und sein Archiv
Regensburg 2006
231 S. mit 39 sw-Abb.; ISBN-10: 3-7954-1915-8, ISBN-13: 978-3-7954-1915-8; € 9,90
1929 gründete Erzbischof Michael Kardinal von Faulhaber im Südosten seiner Erzdiözese ein Studienseminar, das über Jahrzehnte eine bedeutende Rolle bei der Gewinnung von Neupriestern spielte. Sein berühmtester Zögling war Joseph Ratzinger, heute Papst Benedikt XVI. Während der nationalsozialistischen Herrschaft geriet das Seminar unter starken politischen Druck und war zeitweise akut in seiner Existenz gefährdet.
Der Band zeigt die Entwicklung des Studienseminars von der Gründung bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs und die entscheidenden Stationen im Ringen um das Weiterbestehen. Der zweite Teil gibt einen Überblick über das im Sommer 2005 neu geordnete und verzeichnete Archiv des Studienseminars.
Band 10:
Peter Pfister (Hrsg.)
Joseph Ratzinger und das Erzbistum München und Freising
Dokumente und Bilder aus kirchlichen Archiven, Beiträge und Erinnerungen
Regensburg 2006
654 S. mit 210 sw-Abb.; ISBN-10: 3-7954-1914-X, ISBN-13: 978-3-7954-1914-1; € 19,90
Joseph Ratzinger, seit dem 19. April 2005 Papst Benedikt XVI., ist auf vielfache Weise mit dem Erzbistum München und Freising verbunden – als Zögling des Erzbischöflichen Studienseminars Traunstein und des Klerikalseminars Freising, Student an der Universität München, Priester der Erzdiözese, Dozent und Professor an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Freising und Erzbischof von München und Freising in den Jahren 1977 bis 1982. Auch nach seiner Berufung an die römische Kurie sind die Kontakte zu seinem Heimatbistum nie abgerissen.
Anlässlich des Papstbesuches in Bayern 2006 hat das Archiv des Erzbistums Dokumente und Bilder zusammengestellt, die diese Verbindungen eindrucksvoll dokumentieren. Beiträge zu einzelnen Lebensabschnitten und Erinnerungen von Weggefährten runden den Band ab.
Band 9:
Guido Treffler (Bearb.)
Julius Kardinal Döpfner
Konzilstagebücher, Briefe und Notizen zum Zweiten Vatikanischen Konzil
Regensburg 2006
LI und 730 S.; ISBN-10: 3-7954-1771-0, ISBN-13: 978-3-7954-1771-0; € 19,90
Seit etwa 1990 richtet sich das Interesse von Kirchenhistorikern verstärkt auf das Zweite Vatikanische Konzil. Dabei steht das Konzilsgeschehen selbst, aber auch der Anteil der einzelnen nationalen Episkopate im Zentrum. Die deutsche Konzilsforschung war bisher durch die mangelnde Zugänglichkeit einschlägiger Quellen und das Fehlen von Quelleneditionen eingeschränkt. Seit 2001 ist mit den Konzilsakten des Münchener Erzbischofs und Konzilsmoderators Julius Kardinal Döpfner, den man ohne Übertreibung als Angelpunkt des deutschsprachigen Episkopats auf dem Konzil bezeichnen darf, der wohl wichtigste deutsche Quellenbestand zum Zweiten Vatikanischen Konzil für die Forschung geöffnet.
Die vorliegende Publikation will Döpfners Konzilstagebücher und weitere ausgewählte Dokumente, vor allem aus der reichen Korrespondenz, in kommentierter Form zur Verfügung stellen. Ergänzend wurden auch Quellen aus dem Vatikanischen Geheimarchiv und dem Diözesanarchiv Berlin aufgenommen. Die historische Konzilsforschung erhält dadurch neue Impulse.
Band 8:Peter Pfister (Hrsg.)
Das Ende des Zweiten Weltkriegs im Erzbistum München und Freising
Die Kriegs- und Einmarschberichte im Archiv des Erzbistums München und Freising
Regensburg 2005
2 Teile, 1.498 S., ISBN 3-7954-1761-9, € 29,90 (vergriffen)
Im Juni 1945 wies der Generalvikar des Erzbischofs von München und Freising alle Seelsorger des Erzbistums an, über die erst kurz zurückliegenden Kriegsereignisse sowie Ablauf und Begleitumstände des Einmarsches der US-Armee in den einzelnen Seelsorgsbezirken zu berichten. Die rund 560 im Archiv des Erzbistums erhaltenen Berichte bieten eine Fülle von aus unmittelbarer Zeugenschaft geschöpften Informationen über die konkreten Ereignisse vor Ort und ermöglichen so eine teilweise neue Sicht auf das Epochenjahr 1945. Zugleich sind sie aufschlussreiche Zeugnisse dafür, wie Krieg und Kriegsende von den Geistlichen bewertet wurden. Der Band beinhaltet neben der vollständigen Edition aller erhaltenen Berichte eine Einleitung zu deren Entstehung, Überlieferung und Quellenwert sowie einen historischen Überblick über Kriegsende und Neubeginn in Bayern.
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Band 7:
Volker Laube
Fremdarbeiter in kirchlichen Einrichtungen im Erzbistum München und Freising 1939-1945
Eine Dokumentation
Regensburg 2005
219 S. mit 38 sw-Abb.; ISBN-10: 3-7954-1549-7, ISBN-13: 978-3-7954-1549-5; € 9,90
Seit Herbst 2000 hat das Archiv des Erzbistums München und Freising im Auftrag von Erzbischof Friedrich Kardinal Wetter nach Personen geforscht, die während der NS-Zeit als Fremdarbeiter in kirchlichen Einrichtungen im Bereich des Erzbistums beschäftigt waren.
Der vorliegende Band dokumentiert die Ergebnisse dieser umfangreichen Recherche. Er ermöglicht Einblicke in die Lebensumstände der Fremdarbeiter und die Möglichkeiten kirchlichen Wirtschaftens unter Kriegsbedingungen. Zugleich gibt er einen Überblick über die Vielfalt der damals bestehenden kirchlichen Einrichtungen.
Band 6:
Guido Treffler - Peter Pfister (Bearb.)
Erzbischöfliches Archiv München
Julius Kardinal Döpfner
Archivinventar der Dokumente zum Zweiten Vatikanischen Konzil
Regensburg 2004
1.080 S. mit 1 sw-Abb.; ISBN-10: 3-7954-1439-3, ISBN-13: 978-3-7954-1439-9; € 24,90
Julius Kardinal Döpfner (1913-1976), Bischof von Würzburg (1948-1957) und Berlin (1957-1961), seit 1961 Erzbischof von München und Freising und seit 1965 Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, war eine der markantesten Gestalten des deutschen Katholizismus im 20. Jahrhundert. Auf dem Zweiten Vatikanischen Konzil (1962-1965) spielte er als einer der vier Moderatoren eine zentrale Rolle. Die Konzilsakten von Kardinal Julius Döpfner wurden in den letzten Jahren geordnet und verzeichnet.
Das vorliegende Findbuch erschließt diesen hochbedeutenden Bestand erstmals der Öffentlichkeit und ermöglicht eine grundlegende Beschäftigung mit der Rolle Döpfners auf dem Konzil.
Band 5:
Peter Pfister (Hrsg.)
Michael Kardinal von Faulhaber (1869-1952)
Beiträge zum 50. Todestag und zur Öffnung des Kardinal-Faulhaber-Archivs
Redaktion: Susanne Kornacker
Regensburg 2002
176 S. mit 31 farbigen und 25 sw-Abb.; ISBN-10: 3-7954-1548-9, ISBN-13: 978-3-7954-1548-8; € 9,90
Das umfangreiche Archiv Kardinal Faulhabers wurde am 5. Juni 2002 durch den Erzbischof von München und Freising Friedrich Kardinal Wetter der wissenschaftlichen Forschung zugänglich gemacht. Zugleich wurde eine große Ausstellung mit Dokumenten aus diesem Nachlass eröffnet. Am 7. Juni 2002 fand anlässlich der Präsentation der Quellenedition „Akten Kardinal Michael von Faulhabers (1945-1952)“ ein wissenschaftliches Kolloquium statt.
Der Band enthält die bei diesen Anlässen gehaltenen Ansprachen und wissenschaftlichen Referate, die Predigt von Kardinal Wetter beim Gedenkgottesdienst in der Münchener Frauenkirche sowie einen „Werkstattbericht“ zur Ausstellung.
Band 4:
Peter Pfister (Hrsg.)
Julius Kardinal Döpfner und das Zweite Vatikanische Konzil
Referate des wissenschaftlichen Kolloquiums anläßlich der Öffnung des Kardinal-Döpfner-Konzilsarchivs am 16. November 2001
Redaktion: Guido Treffler
Regensburg 2002
132 S.; ISBN-10: 3-7954-1477-6, ISBN-13: 978-3-7954-1477-1; € 9,90
Am 16. November 2001 hat der Erzbischof von München und Freising Friedrich Kardinal Wetter das Konzilsarchiv seines Vorgängers Julius Kardinal Döpfner (1913-1976) für die wissenschaftliche Forschung geöffnet. Aus diesem Anlass fand in München ein internationales wissenschaftliches Kolloquium statt, das die Rolle Kardinal Döpfners auf dem Konzil und den aktuellen Stand der Konzilsforschung behandelte.
Der Band dokumentiert die Referate namhafter Historiker und Theologen aus Deutschland, Italien und Belgien.
Band 3:
Roland Götz
Kirschgeist und Trompetenschall
Der Freisinger Fürstbischof auf Firm- und Kirchweihereise im Oberland 1786
Begleitheft zur Ausstellung des Archivs des Erzbistums München und Freising im Miesbacher Kulturzentrum „Waitzinger Keller“
Regensburg 2002
96 S. mit zahlreichen farbigen Abb. und 1 Karte; ISBN-10: 3-7954-1499-7, ISBN-13: 978-3-7954-1499-3; € 5,- (vergriffen)
Band 2:
Roland Götz (Hrsg.)
Die Firm- und Kirchweihereise des Freisinger Fürstbischofs Ludwig Joseph von Welden ins bayerische Oberland 1786
Das Reisetagebuch des Hofkavaliers Ferdinand Wilhelm Freiherr von Bugniet des Croisettes und ergänzende Quellen als Grundlage für ein archivpädagogisches Projekt
Regensburg 2001
240 S. mit 37 sw-Abb. und 1 Karte; ISBN-10: 3-7954-1448-2, ISBN-13: 978-3-7954-1448-1; € 9,90
Im Sommer 1786 unternahm der Freisinger Fürstbischof eine Reise ins bayerische Oberland. Das Reisetagebuch des fürstbischöflichen Hofkavaliers beschreibt sehr anschaulich den Reiseverlauf, die Aufenthalte an den einzelnen Orten und die Eigentümlichkeiten von Land und Leuten. Zusammen mit vielfältigen weiteren Dokumenten aus kirchlichen, staatlichen und kommunalen Archiven ergibt sich ein detailreiches, kultur- wie kirchengeschichtlich gleichermaßen aufschlussreiches Bild des Lebens in Oberbayern an der Schwelle zwischen Barock und Aufklärung.
Band 1:
Peter Pfister (Hrsg.)
Katholische Kirche und Zwangsarbeit
Stand und Perspektiven der Forschung
Redaktion: Volker Laube
Regensburg 2001
64 S.; ISBN-10: 3-7954-1417-2, ISBN-13: 978-3-7954-1417-7; € 9,90
Am 14. Februar 2001 fand im Kardinal-Wendel-Haus in München ein Kolloquium zum Thema „Katholische Kirche und Zwangsarbeit. Stand und Perspektiven der Forschung“ statt. Die Dokumentation der Beiträge bietet eine kurze und prägnante Einführung in dieses brisante Thema und gibt einen Überblick über den Stand der Forschung.