[linke Spalte:]
Es beginnt das Buch der Besitzungen.
Im Jahr 1316, an den Kalenden des Juni [d.h. am 1. Juni], erfolgte die allgemeine Zusammenstellung und Aufzeichnung der Besitzungen samt ihrer Erträge, die zum Tafelgut des Bischofs gehören, im Auftrag und in persönlicher Anwesenheit des hochwürdigsten Bischofs Konrad von Freising, so wie sich der Stand der Ländereien und Besitzungen gegenwärtig darstellte.
Und zuerst in der Hofmark [Groß-]Enzersdorf [in Niederösterreich].
Das Hofgut Raasdorf umfasst 26 bestiftete Lehen mit bebauten Äckern, von denen jedes jährlich am Fest des hl. Michael [29. September] seit alters für die herkömmlichen Zinspfennige 82 Pfennige zahlt.
[rechte Spalte:]
Summe: 7 Pfund, 7 Schilling, 2 Pfennige von neuen [Pfennigen]
Von den drei Gerichtstagen, die der jeweilige Richter zu halten hat, zahlt jedes Lehen dreimal im Jahr, nämlich am letzten Vorfastentag, am Fest des hl. Georg [24. April] und dem des hl. Michael, für jeden Gerichtstag 30 Pfennige, mit Ausnahme des Beamten, der seit alters von solchem Dienst ausgenommen ist.
Summe: 9 Pfund, 3 Schilling, von denen 3 Pfund und 30 Pfennige neu, die übrigen alt sind.
Von der Vogtei in Bezug auf die Kammer des Bischofs [zahlt] jedes Lehen am Fest [Mariä] Reinigung [d.h. Lichtmess, 2. Februar] 48 Pfennige.
Summe: 5 Pfund, 48 Pfennige
Die Menschen dort und in Mühlleiten zahlen von einer gewissen Insel, die Kleinwörth heißt und die der Sachsenganger zurückgegeben hat, 40 Pfennige.
Von einem gewissen Acker, der Ger heißt, 12 Pfennige.
Dort befinden sich auch 12 Hofstätten, von denen jede als Dienst 6 Pfennige bezahlt. Für jeden Gerichtstag dreimal im Jahr 2 Pfennige.