Ludwig Thoma

Porträtfoto (Postkarte), um 1920; Aufnahme und Verlag Otto Rupflin, Tegernsee
Porträtfoto (Postkarte), um 1920; Aufnahme und Verlag Otto Rupflin, Tegernsee

Die in Thomas letzter Lebenszeit entstandenen Fotografie zeigt ihn in bewusst patriotischer Stilisierung: Er trägt eine Miesbacher Trachtenjoppe, im Knopfloch ist das Ordensband des Eisernen Kreuzes zu sehen.

Thoma war – bereits fast 50-jährig – im Ersten Weltkrieg von April 1915 an freiwillig als Sanitätsmann tätig, zunächst im II. Bayerischen Kraftwagen-Transport-Zug des Roten Kreuzes an der Westfront, danach an der Ostfront in Galizien und Russland. Am 6. Juni wurde er mit dem Eisernen Kreuz II. Klasse ausgezeichnet. Eine Ruhr-Erkrankung zwang ihn im August zur Heimkehr. Seither sah er die publizistische Unterstützung der deutschen Kriegsführung als eine seiner Aufgaben an. Die Niederlage des Deutschen Reiches hat er nie verwunden.

Archiv des Erzbistums München und Freising, Personendokumentation, GB001, 8660