Dachstuhl - Aufhängung der Kuppel und Pyramidendach.
Die Pfarrkirche Söllhuben ist das letzte Werk von
Johann Michael Fischer und der Baumeister verstarb bevor die Kirche fertig gestellt werden konnte. Geweiht wurde die Kirche im Jahr 1774 am Allerseelentag durch
Fürstbischof Ferdinand Christoph von Waldburg-Zeil. Im
Jahr 2024 wurde daher das 250. Jubiläum mit einem vielfältigen Programm begangen.
Der Kirchenraum ist von Fischer als Zentralbau mit einem ungleichseitigen Arkadenoktogon geplant. Der Eingangsbereich und der Altarraum verlängert dieses Oktogon jeweils an der West- bzw. Ostseite. Über dem Zentralbau trohnt ein achteckiges Pyramidendach und im inneren eine Kuppel als Raumdecke. Bemerkenswert sind die übergroßen Fenster an der Süd- und Nordwand, die dem Raum eine lichtdurchflutete Leichtigkeit verleihen.
Zweifellos ist die Architektur für eine Dorfkirche herausragend und Fischer führte bei seiner letzten Arbeit weit mehr als eine blose Auftragsarbeit durch. Der Innenraum erfuhr im Laufe der Jahre verschiedenste Umgestaltung und erst in den 40er Jahren des 20. Jahrhunderts wurden im Pfarrarchiv die Planzeichnungen Fischers entdeckt und in den Jahren 1943-46 wurde der Innenraum der Kirche unter
Prof. Rudolf Esterer im Sinne
Fischers wiederhergestellt.
Die letzte Innenraumrenovierung wurde im Jahr 2003 abgeschlossen, und orientiert sich an der Rebarockisierung der Kirche durch
Rudolf Esterer. Die Kirche erhielt hier auch einen neuen Volksaltar und einen neuen Ambo.
Die letzte Außenrenovierung war in den Jahren 2011-2012 nach dem schweren Unwetter am 22.06.2011 notwendig.