Ausgeschrieben war es als reine Jugendfahrt zu der sich 32 Jugendliche aus dem Pfarrverband Riedering, gemeinsam mit Gemeindereferent Tobias Gaiser und den Begleiterinnen Miriam Gottschall und Pfarrverbandsratsvorsitzender Annette Forster, in der Woche nach Ostern aufgemacht haben. Ergänzen muss man es aber fast noch um den Begriff Kulturfahrt, denn Wien hat soviel an Kultur zu entdecken. Natürlich die Kultur der Musik und die Kultur des mittelalterlichen Kaiserreiches, der Habsburger Kultur, eine kirchliche Kultur und der Kultur eines besonderen Lebensgefühls, das die Wiener Stadtgesellschaft so lebt: Kaffeehauskultur, Kultur einer Offenheit zur Internationalität und die Kultur, alles ned ganz so eng zum seng. Vieles dieser Kulturen übertrug sich auf die Gruppe Jungendlicher, was sich in großem Interesse daran zeigte, was es zu entdecken galt; was sich in einer besonderen Stimmung innerhalb der Gruppe zeigte und was sich jederzeit in einer großem Verlässlichkeit zeigte, selbst dann, wenn es dran war, die Kneipenkultur zu entdecken.
So vieles genau richtig als Pfarrverbandsfahrt, denn genau so lebt Kirche mitten in Kultur- und Lebenswelten.
Das Jubiläumsjahr hat begonnen. 250 Jahre Pfarrkirche Söllhuben. Pfarrer Claus Kebinger und Pfarrer i.R. Herbert Zimmermann feierten den Gottesdienst, den der Rhythmuschor Söllhuben und Quint-Essenz musikalisch umrahmten. Dabei wurde auch zum ersten Mal das Jubiläumslied: Ein Haus das uns Gemeinschaft gibt, gesungen, das extra für das Jubiläum geschrieben wurde. PGR-Vorsitzende Renate Grabmayer stellte das Jubiläumsprogramm der kommenden Monate vor und Gemeindereferent Tobias Gaiser betonte in seiner Predigt, dass nicht die Pfarrei feiert, sondern wir feiern, wenn wir als Pfarrei ein solidarisches Miteinander leben. Dieses Miteinander wurde gleich nach dem Gottesdienst im Frühschoppen noch gepflegt, der sich für manche bis in den Nachmittag zog…
Außer die ersten beiden engen Kinderbänke war die Söllhubener Kirche bis auf den letzten Platz gefüllt und selbst die guten Stehplätze waren begehrt bei der Uraufführung der Söllhubener Jubiläumsmesse. Pfarrer i.R. Herbert Zimmermann und Gemeindereferent Tobias Gaiser stellten in ihrer gemeinsamen Predigt das Geschehen von Christi Himmelfahrt in einen Zusammenhang mit der Jubiläumsmesse. Geht hinaus und verkündet die frohe Botschaft, genau das geschah musikalisch - und man darf nicht Angst haben - auch nicht vor den verrücktesten Ideen, wie der selber eine Messe zu schreiben. Musikalisch vielfältig hört sie sich an, so vielfältig, wie die vier Komponist*innen. Marie-Theres Härtel, Florian Trübsbach, Matthias Linke und Maria Rothmayer. Von emotional berührend bis bis zur Großartigkeit Gottes, findet sich in der Musik wieder und viele Besucher werden in so manchen Momenten Gänsehaut verspürt haben. Am Ende dankte Gemeindereferent Tobias Gaiser, allen Mitwirkenden und Motivatoren. Vor allem aber dem Engagement der drei Profimusiker Marie-Theres Härtel, Florian Trübsbach und Matthias Linke, ohne deren großartiges unentgeltliches ehrenamtrliches Engagement eine Umsetzung niemals möglich gewesen wäre.
Fotos: Angela Rothmayer
Fast ein Jahr nach der Altarweihe, hat jetzt Neukirchen auch endlich den neuen Schriftenstand mit den neuen Ort für Opferkerzen bekommen. Äußetrst ästhetisch, stimmig und passend für die heutige Zeit.
Es versprach ein spannender Abend zu werden und es wurde ein Spannender Abend. Das Podiumsgespräch, das im Rahmen des 250. Jubiläums der Söllhubener Pfarrkirche stattfand. Und das Podium war prominent besetzt mit Robert Lappy, Hauptabteilungsleiter für Strategie und Organisationsentwicklung im Ordinariat München, dem Riederinger Bürgermeister Christoph Vodermayer, einer der Söllhubner Oberministrantinnen, Lisa Haas, Dekan und Domkapitular Msgr. Thomas Schlichting und Katharina Steindlmüller, Dekanatsvorsitzende der kfd Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands. Gekonnt und auch kurzweilig moderiert wurde das gut eineinhalbstündige Gespräch von Florian Schrei, der für diesen Abend gewonnen werden konnte. Alle Gesprächspartner kommen aus einer bewussten und erlebten Glaubenssozialisation. Wobei hier auch oftmals genannt wurde, dass Glaube und Kirche nicht immer 1:1 deckungsgleich seien. Katharina Steindlmüller mahnte im Laufe des Abends immer wieder die Rolle der Frauen in der Kirche an – ein Weg, der noch lange nicht zu Ende sein darf. Was Dekan Schlichting mit dem Satz bestätigte: „Wir müssen dahin, dass Frauen in der Kirche alle Ämter haben dürfen…“, worauf der Moderator Florian Schrei sofort nachfragte: „Alle?“ was Schlichting mit einem klaren „Alle!“ unterstrich. Im Blick auf das Morgen sagten sowohl Robert Lappy als auch Schlichting, dass die Gemeinden sich in Zukunft verstärkt selbst fragen müssen, wie man sich als Kirche vor Ort organisieren will, und dass man auch erst wieder lernen muss, selber Verantwortung zu übernehmen, dies gelte für Verwaltungsfragen, aber vor allem auch dafür, dass und wie der Glaube gelebt wird. Wichtig waren sowohl der Oberministrantin Lisa Haas, als auch Bürgermeister Vodermayer, dass Kirche immer auch gelebte Gemeinschaft ist – auch außerhalb von Gottesdiensten. Auf dem Weg in die Zukunft der Kirche, werde es auch ab und zu noch ruckeln. Einig waren sich aber alle Gesprächspartner darin, dass die Lösungen für morgen nicht im gestern gefunden werden. Und so fanden nach der Verabschiedung und dem Dank durch Gemeindereferent Tobias Gaiser noch lange und angeregte Gespräche an den Tischen untereinander und mit den Fachleuten statt.
Leider konnte der Festgottesdienst 75 Jahre Jungbauernschaft Neukirchen und der Bezirkslandjugendtag nicht im Freien gefeiert werden. Es war einfach so a Sauwetter… Aber obwohl wir im Zelt waren, wurde es ein kraftvoller Gottesdienst. Die Predigt fand mitten unter den Leuten statt und passend zur Lesung gestalteten viele etwas aus dem dann ein gemeinsames Bild entstand.
Man muss sagen - im Zelt war’s nicht schlechter.
Im "Blickfang Kirchenraum" konnte man an verschiedenen Stationen die Söllhubener Kirche neu in den Blick nehmen - und man ist auch auf Besonderheiten im Raum gestoßen. Der gewohnte Kirchenraum konnte so ganz neu entdeckt werden. Schön zum 250. Jubiläum die Kirche so neu zu entdecken.
Es war ein außergewöhnlicher Abend im Rahmen des Jubiläums der Söllhubener Pfarrkirche. Die Abendserenade an der Aussichtskapelle, ein besonderer Ort; und wegen dieser Besonderheit ist die Pfarrei auch sehr vorsichtig mit Veranstaltungen. Der Rahmen hätte aber nicht perfekter sein können; ein lauer Sommerabend, exzellenter steirischer Wein, andere Getränke und kleine Häppchen, die es, genau so wie die Musik, umsonst gegen eine freiwillige Spende gab. Den Auftakt des musikalischen Dreierreigens machte das Söllhubener Streichorchester unter der Leitung von Marie-Theres Härtel mit einem Programm das von Mozarts Kleiner Nachtmusik bis hin zu einem beschwingten Lollipop reichte. Darauf folgte das Duo Härtel Trübsbach, die mit der ungewöhnlichen Mischung eines Duos aus Bratsche und Saxophonen eine Fusion aus frecher Volksmusik und Jazz hinlegten. Dass die beiden international tätigen Profimusiker Marie-Theres Härtel und Florian Trübsbach mit ihrer Familie in Söllhuben nicht nur wohnen, sondern sich aktiv und völlig unaufgeregt so in das öffentliche Leben einbringen, kann man nur als Glückfall bezeichnen. Den Abschluss bildete die 5-köpfige Combo Quint-Essenz, bestehend als lokalen Musiker:innen, mit gefälligem Swing und Weltmusik. Dass das Grande Finale, bei dem alle Musiker einen locker beswingten Reggae gemeinsam spielten, genau mit dem furiosen Sonnenuntergang zusammenviel, kann man nur als wunderbaren Moment verbuchen. So wie der ganze Abend einfach ein wunderbarer Moment war und so mancher Tropfen Weißwein wurde bei gute Gesprächen, lange nach dem letzten verklungenen Ton getrunken.
Auch an der Hirnsberger Kirche wurde eine Gedenksäule 1100 Jahre Gemeinde Bad Endorf aufgestellt. Enthüllt von Bürgermeister Alois Loferer und 2. Bürgermeister Wolfgang Kirner. Gesegnet wurde die Säule dann von Gemeindereferent Tobias Gaiser. Das sind die Momente an denen man merkt, dass unser Pfarrverband gemeindeübergreifend ist und unser östlicher (golddörfiger) Teil auf dem Gemeindegebiet von Bad Endorf liegt. Aber auch - bzw genau des ham ma guad drauf und schaffen diese übergreifenden Verbindungen - deshalb gabs natürlich noch einen Ausklang im Biergarten.
Mit einem feierlichen Patroziniumsgottesdienst zu Ehren des Heiligen Rupert und einem bunten Pfarrfest ging das Jubiläumsjahr „250 Jahre Pfarrkirche Söllhuben“ am vergangenen Sonntag zu Ende. Die Pfarrkirche, das letzte Bauwerk des berühmten Baumeisters Johann Michael Fischer, erstrahlte an diesem besonderen Tag in ihrem vollen Glanz.
Feierlicher Gottesdienst mit Weihbischof Rupert Graf zu Stolberg
Der Festgottesdienst wurde von Weihbischof Rupert Graf zu Stolberg zelebriert, der in seiner Predigt die Bedeutung des Glaubens für die heutige Zeit betonte. „Es ist unsere Aufgabe, den Glauben weiterzutragen und als Boten des Glaubens zu wirken“, sagte der Weihbischof. Besonders beeindruckt zeigte er sich von dem lichtdurchfluteten Raum der Kirche, den er als Zeichen für die Schönheit des Glaubens interpretierte.
Gemeinsam mit dem Weihbischof zelebrierten Pfarrer Claus Kebinger, Pfarrer i.R. Herbert Zimmermann und Gemeindereferent Tobias Gaiser die Messe. Viele Ministranten sowie zahlreiche Vereinsfahnen gaben dem Gottesdienst eine besonders festliche Atmosphäre. Musikalisch wurde der Gottesdienst vom Kirchenchor und einer Bläsergruppe begleitet, die die Festmesse von Sebastian Weyerer aufführten.
Pfarrfest im Garten mit Salut der Gebirgsschützen
Im Anschluss an den Gottesdienst wurde das Pfarrfest im Pfarrgarten feierlich eröffnet – und zwar mit einem dreifachen Salut der Gebirgsschützen zu Ehren des Kirchenjubiläums. Bei strahlendem Sonnenschein fanden sich zahlreiche Gemeindemitglieder und Gäste ein, um den festlichen Tag gemeinsam zu feiern.
Für das leibliche Wohl war bestens gesorgt: Die „Schmankerlkistn“ bot unterschiedlichste Spezialitäten, und vom Grill wurde eine herzhafte Fleischpfanne Essen serviert. Für die Kinder hatte die Landjugend ein abwechslungsreiches Programm organisiert, das mit Spielstationen, Bastelaktionen und Schminken für viel Spaß und Abwechslung sorgte.
Die ausgelassene Stimmung hielt bis in den späten Nachmittag an, und viele Gäste genossen die Gemeinschaft und die gute Atmosphäre noch lange nach dem offiziellen Ende. Ein Tag, der den Gläubigen sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben wird – nicht nur wegen des beeindruckenden Abschlusses eines Jubiläumsjahres, sondern auch wegen der starken Gemeinschaft, die sich an diesem Tag gezeigt hat.
Fotos Gottesdienst: Robert Kiderle Fotoagentur
Fotos Pfarrfest: PV Riedering
Artikel aus dem Oberbayrischen Volksblatt
Zum ersten Advent hatten der Kirchenchor Söllhuben, das Streichorchester Söllhuben und die Söllhubener Kirchenbläser in die Pfarrkirche St. Rupert eingeladen. Der Titel „Kirchenkonzert“ klang schlicht, aber das Programm war es keineswegs. Denn die Darbietungen reichten von der Klassik über Volksmusik bis hin zu einer eigens für Söllhuben komponierten Messe. Den Auftakt machte das Streichorchester unter Leitung von Marie-Theres Härtel mit dem a-Moll-Konzert für Violine und Streichorchester von Antonio Vivaldi. Hier glänzte die erst zehnjährige Emilie Härtel als Solistin, nervenstark, perlend in den Läufen, und aufmerksam begleitet von Orchester und Gemeindereferent Tobias Gaiser am Cembalo (E-Piano). Von der Klassik zur Volksmusik Von der Klassik ging es hin zur Volksmusik. Das andächtig und transparent vom Kirchenchor vorgetragene „Weit ist das Meer“ von Hans Berger sorgte für Gänsehaut. Ergreifend auch das Instrumentalstück „Die Lebzelt Steirer“ vom Vater der Konzertmeisterin, Hermann Härtel. Ob das Lied „Uns ist ein Kind geboren“ von Johann Sebastian Bach stammt oder von einem früheren Zeitgenossen, war für die Zuhörer weniger von Belang als der wunderbare warme Klang, den die Streicher in der von Dirigent Matthias Linke bearbeiteten Fassung erzeugten. Von der Empore schwebten dann Sopransaxofon – großartig Florian Trübsbach) und Orgel-Klänge – wunderbar Lothar Ganter. Mit „Gabriel’s Oboe“ von Enrico Morricone kam feierliche Stimmung auf, die sich mit zwei gemeinsam gesungenen Advents- und Weihnachtsliedern – das sizilianische Volkslied „Alle Jahre wieder“ und „Heiliger Nikolaus“ vom Wastl Fanderl – fortsetzte. Zum Abschluss erklang die Söllhubener Dorfmesse. Eigens für das 250-jährige Kirchenjubiläum komponiert von vier Söllhubenern: der Bratschistin Marie-Theres Härtel, Florian Trübsbach, Professor für Jazzsaxofon an der Musikhochschule in München, der Lehrerin und Musikerin Maria Rothmayer sowie dem Trompeter Matthias Linke, Mitglied des Grassauer Blechbläser-Ensembles und Leiter des Chiemgau-Orchesters. Bei der Uraufführung heuer an Christi Himmelfahrt wirkten über 50 Söllhubener mit: Vom Achtjährigen bis zur 81-Jährigen, sei es im Kirchenchor, im Streichorchester oder bei den Kirchenbläsern. In gleicher Besetzung nun also die Wiederholung beim Kirchenkonzert. Die Dorfmesse ist eine klassische Orchestermesse, die durch die vier Komponisten für die einzelnen Teile stilistisch ganz unterschiedlich klingt. Bestückt ist sie mit klassischen über volksmusikalischen bis zu modernen Elementen sowie mit lateinischen und deutschen Texten. Beinahe tänzerisch wirkte das „Hosanna,“ während im Agnus Dei das Gebet „Gib Frieden uns, o Herr“ umrahmt von tiefen Tubaklängen für starke Eindrücklichkeit sorgte. Ansteckende Begeisterung Das gemeinsame Musizieren zählte da mehr als ein zu 100 Prozent perfekt vorgetragenes Konzert. Und wer hat schon jemals davon gehört, dass sich ein Dorf eine Messe schenkt und alle einlädt, dabei mitzuwirken? Schon während des Konzerts war dieser Geist der gelebten Gemeinschaft hautnah zu spüren – und übertrug sich auch auf das Publikum, das begeistert mitsang: „Ein Haus, das uns Gemeinschaft gibt.“ Das Lied, eine Co-Komposition von Cornelia und Tobias Gaiser, ist übrigens auf einem Extrablatt ganz hinten nur im Söllhubener Gotteslob als Nummer 900 eingeklebt. Kirchenchor und Streichorchester musizieren gemeinsam in bewegender Eintracht.
Text und Foto: Elisabeth Kirchner