Pfarrverband Oberes Priental

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Kirche Sachrang 2015
Foto und Bildrechte: Pfr. Paul Janßen

Pfarrkirche St. Michael

Die Sachranger Pfarrkirche St. Michael zählt zu den eindrucksvollsten Landkirchen der sogenannten „italienischen“ Stilphase bayerischer Barockkunst. Das Geschlecht der Grafen Preysing von Hohenaschau hat sich mit diesem Kleinod barocker Baukunst ein Denkmal gesetzt, das mit seiner vornehmen Pracht jeden Besucher überrascht und beeindruckt.
Der Neubau des Gotteshauses erwies sich 1685 als notwendig, weil die mittelalterliche Kirche Sachrangs, aus romanischer Zeit stammend, baufällig und zu klein wurde.
1687 wurde der Grundstein für das neue Gotteshaus gelegt; noch im gleichen Herbst wurde im Rohbau das erste hl. Meßopfer gefeiert. Im Jahr darauf wurde der Innenausbau vollendet und am 31. August 1689 nahm schließlich der Fürstbischof von Chiemsee, Sigmund Ignaz Graf Wolkenstein, die Konsekration der Michaelskirche vor.
In den letzten dreihundert Jahren hat die mehrfach restaurierte Kirche keine wesentlichen Änderungen erfahren, so dass sie sich dem Besucher noch heute weitgehend so präsentiert wie zur Gründerzeit. 2019 erfolgte die Restaurierung der Turmzwiebel und des Kirchendachs, 2020 die Außenrenovierung des Kirchenschiffs sowie die Erneuerung der Holzschindeldeckung der Kirchmauer und Friedhofskapellen.
Nicht versäumen sollte der Besucher des Gotteshauses einen besinnlichen Gang durch den außergewöhnlich schönen Friedhof neben der Kirche.

Ölbergkapelle bei Sachrang
Foto und Bildrechte: Pfr. Paul Janßen

Die Ölbergkapelle

Unweit der Landesgrenze zu Tirol gelegen an einem bewaldeten Berghang und in wenigen Gehminuten von Sachrang aus zu erreichen. Sie soll der Legende nach zu Beginn des 8. Jahrhunderts vom Wormser Bischof Rupertus anlässlich einer Missionsreise gegründet worden sein.
Belegbar ist jedoch nur die Gründung einer Kapelle im dritten Viertel des 17. Jahrhunderts, aus dem berichtet wird, dass um 1665 der Priester Johann Nutzinger eine Klause an der Stelle der jetzigen Kapelle errichtet hat und sein Nachfolger einen Altar aufstellen ließ. 1734 war die Kapelle in der jetzigen Form fertiggestellt.
Ab etwa 1800 verfiel die kleine Kirche jedoch immer mehr. Erst Peter Huber, der „Müllner-Peter von Sachrang“ nahm sich der Ölbergkapelle wieder an. Das „dörfliche Universalgenie“, Sachrangs mittlerweile berühmtester Heimatsohn, veranlasste 1826 eine erste Restaurierung.
Die Ölbergkapelle ist nicht nur ein gern besuchter Blickfang im Priental, sondern auch Ziel tausender Gläubiger aus Bayern und Tirol anlässlich der jährlichen Ölberg-Wallfahrt am 3. Sonntag im September.