Kardinal Michael von Faulhaber verfasst ein eigenhändiges Kondolenzschreiben für Hofrat Ottmar Ammann und spricht darin bewundernd von Ellen Ammann als
„der vorbildlichen Familienmutter, der unermüdlichen Fürsorgerin in jeglicher Volksnot, der weitschauenden Führerin der katholischen Frauenbewegung, der treuen Diakonin der katholischen Aktion“. Dieses Dokument sowie zahlreiche weitere Akten zu Ellen Ammann verwahrt das Archiv des Erzbistums München und Freising; die Unterlagen sind auch im Rahmen des
digitalen Archivs zugänglich.
Bereits zu Lebzeiten erfährt das vielfältige und umfangreiche soziale Engagement Ellen Ammanns mit der Verleihung des Päpstlichen Ordens „Pro Ecclesia et Pontifice“ 1914 eine hohe Auszeichnung.
Mit dem seit 2013 vergebenen
„Ellen-Ammann-Preis“ würdigt der Landesverband Bayern des Katholischen Deutschen Frauenbundes die außerordentlichen Verdienste der frühen Sozialpolitikerin. Die Geschäftsstelle des Landesverbandes befindet sich wiederum in der Münchner Maxvorstadt im Ellen-Ammann-Haus, in dem seit dem Frühjahr 2022 eine
Dauerausstellung zum Leben und Wirken der Namensgeberin zu sehen ist.
Schließlich konnte im November 2021 das neue
Ellen-Ammann-Seminarhaus der Katholischen Stiftungshochschule an ihrem Campus auf dem Areal des Kirchlichen Zentrums in Haidhausen eingeweiht werden. Zuvor schon wurde das
Caritas-Kinderhaus „Ellen Ammann“ in München-Hadern seiner Bestimmung übergeben. Hier, in der Blumenau im Münchner Bezirk Hadern, hält zudem bereits seit 1957 der „Ellen-Ammann-Weg“ das Andenken an die frühe Frauenrechtlerin und Sozialpolitikerin bis heute in der Stadt gegenwärtig.