Die große Mehrzahl der aktuell erhältlichen Zyklus-Apps für Smartphones müssen als unzuverlässig bei der Bestimmung von fruchtbaren und unfruchtbaren Zeiten angesehen werden!
Artikel "Zyklus-Apps im Test"Denn:
Jede Methode, die – wie die meisten Zyklus-Apps – auf reiner Wahrscheinlichkeitsrechnung in Bezug auf Zykluslängen und nicht auf der Beobachtung von Körperzeichen im aktuellen Zyklus beruht, ist keine NFP-Methode und kann keine zuverlässigen Aussagen zur Fruchtbarkeit machen.
Auch Apps und Messsysteme basierend auf anderen Parametern wie peripherer Körpertemperatur (Armbänder, Uhren, Fingerringe,..), nächtliche Pulsrate, CO² in der Atemluft, Elektrischer Widerstand in Speichel oder Vagina, etc.) sind bisher noch als experimentell zu werten und sind für zuverlässige Aussagen zur Fruchtbarkeit nicht nutzbar.
Der Grund:
Auch wenn pro Zyklus physiologisch nur sechs Tage tatsächlich fruchtbar sind, ist der Zeitpunkt dieser Tage innerhalb des Zyklus sehr variabel, d.h. das fruchtbare Fenster muss in jedem Zyklus durch die Selbstbeobachtung der Körperzeichen neu bestimmt werden. Mehr Grundwissen zum Zyklusgeschehen finden Sie unter
www.zyklus-wissen.deUnzuverlässig sind also:
Alle Methoden, die nur aufgrund Angabe von Zykluslängen Aussagen über fruchtbare und unfruchtbare Zeiten machen, z.B.:
Sowie alle Tools, die sich experimenteller Parameter bedienen (s.o.).
Achtung: Bei vielen Zyklus-Apps besteht zwar die Möglichkeit, diverse Beobachtungen einzutragen, diese werden allerdings zur konkreten Auswertung im aktuellen Zyklus nicht herangezogen!